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Event Horseshoe Bay

Event Horseshoe Bay

Nina Garamendi

Wie bereits angekündigt, durften wir am Mittwoch, 31. Januar 2018 zusammen mit Dean am Event «Horseshoe Bay: Cocktails & Conversations with Paul Merrick, Dan Sewell, and Ian Gillespie» teilnehmen. Dass es ein tolles Erlebnis war, kann ich bereits vorweg nehmen. Dieser Anlass wird jährlich durch Architekten und Immobilienmakler organisiert und im Hotel «Fairmont» in Vancouver durchgeführt. Das Hotel wurde gewählt, weil es einerseits gut gelegen und andererseits der Gründer des Events «Horseshoe Bay» der Besitzer des «Fairmont» Hotels ist. In Kurzreferaten stellen die Architekten die wichtigsten Neubauprojekte für das kommende Jahr vor und stehen den Gästen bei Fragen Rede und Antwort. Das tolle am Anlass war, dass wir mit Personen aus verschiedenen Immobilienbereichen, wie Maklern, Bewirtschaftern sowie Investoren, interessante Gespräche führen durften. Dadurch, dass der Anlass in einem ungezwungenen, unkonventionellen Rahmen mit Livemusik und Apéro riche stattfand, kam man sehr leicht ins Gespräch. Der Event hat uns sehr an einen Stehlunch des SVIT Zürich erinnert!

Die Kanadier sind für ihre offene und zuvorkommende Art bekannt, was uns natürlich den Einstieg in das eine oder andere Gespräch etwas erleichtert hat. Wir wurden mit Fragen über unseren Aufenthalt und unsere Praktikumsstellen regelrecht durchlöchert! Ausnahmslos jeder Gesprächspartner war begeistert von unserem Projekt sowie davon, dass wir mit dem SVIT Zürich einen Verband haben, der solche einmaligen Erfahrungen ermöglicht und unterstützt.

Ich fand es sehr interessant, bei einem so wichtigen Event dabei sein zu dürfen und nebst unserem Büroalltag weitere Einblicke in die beeindruckende Immobilienwelt von Vancouver zu erhalten.

Die Immobilienwirtschaft und der Staat

Lea Rellstaab

Wie im ersten Teil bereits erwähnt sind in Kanada Real Estate Brokers selbständige Immobilienverkäufer. Um als selbstständiger Immobilienmakler arbeiten zu können, bedarf es in Kanada zwingend einer Lizenz. Das wird vom Staat streng kontrolliert. Dies, weil dem Staat die Aufgabe obliegt, alle Beschwerden gegen Lizenznehmer sowie alle Verdachte auf Betrug, zu untersuchen. Des Weiteren muss der Staat auch kontrollieren, dass die hohen Anforderungen für eine Lizenz, welche alle zwei Jahre erneuert werden muss, eingehalten werden. Die verschiedenen Bundesstaaten, vergleichbar mit unseren Kantonen, haben leicht unterschiedliche Vorschriften, wobei der Staat «British Columbia», in dem sich Vancouver befindet, die meisten Vorschriften hat. Der Staat «British Columbia» lizenziert jährlich mehr als 23‘000 Personen und Vermittler, die im Immobilienverkauf und Mietwesen tätig sind.

Nebst dem zwingenden Erwerb einer Lizenz, kann ein Makler auch ein Realtor werden. «Was ist ein Realtor?» fragt ihr euch. Ein Realtor bezeichnet einen Lizenznehmer, welcher noch Mitglied der «Canadian Real Estate Association» wird. Sprich, es ist die Bezeichnung einer SVIT Mitgliedschaft nur auf kanadisch – same same but different. Realtors haben sich, wie bei einer Mitgliedschaft beim SVIT, an Standards und Vorschriften zu halten. Der Mehrwert eines Realtors ist der Zugang auf diverse Plattformen und die Vermittlung nach Aussen von Seriosität sowie Professionalität. Alle Broker bei Coldwell Banker sind Mitglieder der «Canadian Real Estate Association». Um Realtor zu werden ist das Beherrschen der englischen Sprache in Wort und Schrift eine Voraussetzung. Die andere Voraussetzung ist das erfolgreiche Absolvieren von Real Estate Kursen, eines theoretischen und eines praktischen Kurses. Der theoretische Kurs «Real Estate Trading Service Licensing Course» dauert sechs Monate und wird an der Universität angeboten. Nach erfolgreichem Abschluss des Theoriekurses folgt der Praxiskurs «Residental or Commercial Trading Service Applied Practice Course». Hat man diese Hürden überwunden, darf man sich stolz ein Mitglied der «Canadian Real Estate Association» nennen.

Typisch Kanada

Lea Rellstab und Nina Garamendi

In Kanada wird natürlich nicht rund um die Uhr gearbeitet. Wir unternehmen auch Firmenausflüge. Dean organisierte für uns Neulinge einen Ausflug, was seiner Meinung nach DAS «ultimative Kanadaerlebnis» ist, nämlich – man höre und staune – das «Adler zählen». Britisch Columbia ist bekannt für die Lachswanderung. Einmal im Jahr, immer im Januar, suchen Millionen von Lachse ihre ehemalige Geburtsstätte in British Columbia auf. Die Lachswanderung lockt Unmengen von diversen Tieren an, was das Ganze zu einem unbeschreiblichen Naturspektakel macht. Unter anderem lockt es auch Adler an, welche die Lachse fangen wollen. Und diese Alder locken wiederum die Kanadier an, welche sie zählen und beim Jagen beobachten wollen. Im National Park von Squamish kann man sich für eine Adlerzählung freiwillig melden. Leider hatten sie bereits genug Freiwillige, so dass wir das Naturspektakel selbstständig verfolgten. Die Anzahl an Alder und Lachse war in der Tat sehr eindrücklich. Nach der Adlerschau in der selbsternannten «Adlerhauptstadt der Welt», Brackendale, gingen wir typisch kanadisch essen. Es gab Poutine. Poutine ist eine Portion Pommes Frites, getränkt in einer Bratensauce und mit Käsestücken obendrauf. Naja, Käsefondue mag auch nicht jeder. Zum Dessert wählten wir etwas mit Ahornsirup. Dies ist auch typisch kanadisch und das Blatt des Ahornbaumes (Maple) findet sich auf der kanadischen Flagge wieder.